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Hey, Milla von Katharina Schöde

Rezension von Martha 

Milla und Papa sind ein gutes Team. So fängt die ganze Geschichte von Milla Mutig und ihrem Sommer an. Doch zurück zum Anfang: Milla und Papa sind wirklich ein gutes Team. Sie sind immer für einander da, egal was passiert. Egal was passiert? Ja, wirklich! Nur leider – man ahnt es schon – gibt es auch hier ein kleines Problem: Die Schule. Mit ihren fast 10 Jahren kann Milla nämlich eines nicht: Lesen! Sie hat eine sogenannte Lese-Rechtschreibschwäche und bekommt das auch jeden Tag von ihrer Lehrerin zu spüren. Kein Wunder, dass da die Ameisenbande kommt und schnell ihr Lied „Milla-Muh, dumm wie ne Kuh!“ singt. Da macht Milla sogar das Schaukeln mit ihrer besten Freundin Angie keinen Spaß mehr. Doch auch für dieses Problem gibt es eine Lösung. Milla ist der festen Überzeugung: sie braucht eine neue Mutter und mit dieser eine „gescheite Struktur“. Damit dieser Plan gleich in die Tat umgesetzt werden kann fährt Milla freiwillig auf’s Land (besser gesagt, in die Berge) um dort eine Ferienschule zu besuchen. Denn so kann sie nicht nur ihrer Idiotenklasse entgehen, sondern ihr Papa hat gleich auch noch Zeit zum Verlieben… Also sitzt Milla im Zug, kommt in Bergaudorf an und ab da geht das Abenteuer los und nichts läuft mehr nach Plan…!

Katharina Schröde weckt mit ihrem Roman die typischen „Sommerferiengefühle“ und schafft gleichzeitig ein super Abenteuerbuch für junge Mädchen. Als 12-jährige war ich schon ein bisschen zu alt für das Buch, ich empfehle es für 8-10 jährige Leserinnen. Es ist in einer großen Schrift beschrieben und enthält in jedem Satz ein Wort, das „besonders“ geschrieben ist (z.B. in GROSSBUCHSTABEN, geschwungen, mit * Sternchen * verziert…). Es gibt bestimmt einige Kinder, denen es ebenso ergeht wie Milla. Das Buch ist auch gut geeignet das Lesen zu trainieren oder auch abwechselnd mit den Eltern zu lesen. Besonders fand ich wie gezeigt wird, dass man mit Hilfe und der richtigen Technik Alles schaffen kann – wenn man nur nicht aufgibt. Außerdem wird dem Leser das Gefühl gegeben, dass niemand dumm ist und jeder in irgendeiner Sache richtig gut ist (bei Milla ist es das Geschichten-Erzählen und erfinden). Wenn man „Hey, Milla!“ liest, wird einem erstmal klar wie wichtig Lesen in unserem Alltag ist und wie schwer es Menschen haben, die wie Milla es nicht (so gut) können. Aber in dem Buch geht es natürlich nicht nur ums Lesen. Im Gegenteil: Milla findet auch neue Freunde, erlebt große und kleine Abenteuer, findet ihre richtige Familie und am Ende gibt’s auch noch ein richtig schönes Happy End.

Kategorie: Kinderbuch

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